Sofort umsetzbare Lernangebote zu Farbenlehre, Farben lernen und Farbwissen in der Vorschule

Bildungsbereich: Sinnesschulung (hier Farben, Farbbegriffe, Farbenlehre, Farbempfinden)

Wann lernen Kinder Farben?

Babys sind bereits ab ca. drei Monaten in der Lage, Farben zu unterscheiden. Sie bevorzugen starke Kontraste und satte, leuchtende Farbtöne (vor allem in den Primärfarben rot, gelb und blau). Eine explizite Vorliebe haben Babys jedoch üblicherweise für Rottöne.

Etwa ab dem zweiten Lebensjahr können die meisten Kinder schon nach Farben sortieren und diese auch zuordnen, auch wenn sie die einzelnen Farben (je nach Sprachvermögen) noch nicht benennen können.

 

Welche Farben lernen Kinder zuerst?

Für kleinere Kinder bieten sich zunächst die Grundfarben rot, gelb und blau an (guter Kontrast – leichter zu unterscheiden). Bei älteren Kindern können auch Farben wie rosa, türkis oder orange etc. zum Einsatz kommen.

 

Wie lernen Kleinkinder Farben mit Montessori-Material kennen?

Durch die unterschiedlichsten Montessori Materialien zum Thema Farben lernen, wie z.B. die Farbtäfelchen, die farbigen Stiftständer oder den Farbkreis-Teppich.

 

Wie setzt man Farbenlehre zu Primär-, Komplementär- und Mischfarben für Vorschulkinder um?

Am besten mit dem Farbkreis als großen Lernteppich. Dieser lässt sich in der Gruppe ausgezeichnet zusammen auslegen und Grund-, Misch- und Komplementärfarben lassen sich wunderbar anschaulich erforschen.

 

Warum ist Farbenlehre im Kindergarten wichtig?

Kinder reagieren sehr sensibel auf Farben - sehr viel mehr als wir Erwachsene. Sie wollen sie mit allen Sinnen erleben und erforschen. Gleichzeitig regen Farben auch die kindliche Entwicklung an.

Ein weiterer guter Grund (ganz praktischer Natur), sich mit Farbenlernen auseinanderzusetzen, ist natürlich sich gezielter verständigen zu können (z.B. später im Schulalltag: „Bringst du mir bitte das blaue Heft“, „Bringt morgen bitte alle euren roten Hefter mit“ etc.).

Außerdem ist in vielen Bereichen (lebens-) wichtig Farben und deren Bedeutung zu kennen: grüne Ampel/gehen, rote Ampel/stehen bleiben, Warnzeichen sind rot

 

 

Tipps und Tricks, zur Farbenlehre und zum entdecken von Farben im Kindergarten!

  • Nach Farben sortieren: die (Haus-) Schuhe der Kinder werden nach Farben sortiert, die Kinder bilden Gruppen mit gleichfarbigen T-Shirts (alle Kinder mit blauen Shirts, alle Kinder mit roten...).
  • Farbbezeichnung in den Alltag einbauen: Immer wieder die Farbbezeichnungen mit verwenden, um Dinge näher zu bezeichnen. D.h. nicht nur „Gib mir bitte mal das Buch von dort drüben“ sondern „Gib mir bitte mal das blaue Buch von dort drüben“ (das rote Handtuch, die weiße Tasse, den braunen Teddy etc.).
  • Farbzuordnungsspiele: Spiele, bei denen Figuren, Spielsteine etc. einer vorgegebenen Farbe zugeordnet werden.
  • Farbmalspiele: große Blätter, Malfarben (Wasserfarben, Wachsmalstifte oder Fingerfarben) – Erzieher gibt Form und Farbe vor bzw. lässt die Kinder entscheiden oder es werden zwei Stapel mit Kärtchen gefertigt: ein Stapel mit Kärtchen mit Formen, die alle beteiligten Kinder kennen und auch malen können (Haus, Baum, Sonne etc.) und ein Stapel mit Kärtchen mit Farben. Die Kinder ziehen je eine Karten von den verdeckten Stapeln, z.B. Haus und blau. Dann malt jedes Kind ein blaues Haus.
  • Rennspiele: große Farbpunkte (entweder sowieso als Teppich in der Einrichtung vorhanden, oder aus Tonkarton ausgeschnitten, dann aber auf Befestigung achten, damit keine Rutschgefahr besteht) mit Abstand im Turn-/Bewegungsraum verteilt auslegen. Die Kinder dürfen im Raum umhergehen. Wenn die Erzieherin eine Farbe benennt, müssen alle Kinder schnellstmöglich zum richtigen Farbpunkt rennen. Die Farbbezeichnungen werden in Sätze eingebaut, z.B. „Alle Äpfel sind grün“, „Alle Schuhe sind blau“ usw. Hier können auch mal ungewöhnliche bzw. nicht korrekte Kombinationen eingebaut werden, z.B. „Alle Vögel sind gelb“, „Alle Kinder sind rot“, „Die Sonne ist grün“, „Bananen sind lila“.